Einen grosser Teil unserer früheren und aktuellen Beziehungserfahrungen machen wir in unterschiedlichen Arten von Gruppen.
Die Beziehungsgeflechte in der Gruppe unterscheiden sich dabei grundsätzlich von denen einer Zweierbeziehung...
…. die Äusserungen und das Verhalten des Einzelnen lösen in der Gruppe nämlich - häufig unterschiedliche - Reaktionen, Empfindungen, Assoziationen… von mehreren aus…
…. also: Antworten „der Gruppe“, die dann wiederum häufig als genuin, authentisch, tröstend, und stabilisierend erlebt werden können…
... Gruppenarbeit erfordert gleichzeitig die Bereitschaft, mit unterschiedlichen Menschen zu kommunizieren und eine persönliche Rolle in der Gruppe zu finden...
Eine psychotherapeutische Gruppe stellt dabei eine Art "Mikrokosmos" des alltäglichen Lebens dar.
Diese ermöglicht die Bearbeitung von Beziehungsmustern, die z.T. früh erworben wurden, die aber im "hier und jetzt" nicht mehr stabilisieren und tragen sondern belasten oder kränken.
... das gibt Gelegenheit für Öffnung, Ehrlichkeit, Authentizität, Stärke...
Der Unterschied zu den von uns allen erlebten "täglichen" Gruppen (berufliche Teams, Freizeit- oder Sportgruppen, auch Verwandtschafts- oder Freundesgruppen) besteht darin, dass die therapeutische Gruppe sich grundsätzlich bestimmten Regeln des Respekts, des achtsamen Umgangs, der Aufrichtigkeit und der gegenseitigen Wertschätzung unterwirft.
Dadurch können die Teilnehmer für sie neue, evtl. auch verunsichernde oder ängstigende Verhaltensweisen geschützt erproben und Sicherheit für ihre Umsetzung auch außerhalb der therapeutischen Gruppe erwerben.
Ein weiterer Vorteil der Arbeit in der Gruppe ist die Einwebung verschiedener ergänzender Methoden wie z.B. gruppentherapeutische Entspannungsverfahren, Psychodrama (eine besondere Form des Rollenspiels) oder auch gemeinsame Arbeit zur Ressourcen ("Kraft") Stärkung....
Ich biete die Arbeit in einer "halboffenen" psychotherapeutischen Gruppe an, d.h. die Gruppe wird aus den Teilnehmern und Teilnehmerinnen (etwa 8 PatientInnen) zunächst einmal zusammengestellt, beginnt die Arbeit dann gemeinsam (über eine Dauer von zunächst einmal etwa einem bis zwei Jahren) und beendet sie dann auch wiederum gemeinsam (in diesem Zeitraum evtl. freiwerdende Plätze können von neu hinzukommenden Teilnehmern wahrgenommen werden).
Dieses Setting erlaubt die Entstehung gegenseitigen Vertrauens, Sensibilität und Achtung.
In Einzel-Vorgesprächen (Sprechstunden) eruiere und entwickele ich mit Patientinnen und Patienten ihre jeweils eigene Bereitschaft und Offenheit für Gruppenarbeit. Niemand wird "unvorbereitet" oder unmotiviert in die Gruppenarbeit "genötigt".
Die absolute Vertraulichkeit über Teilnehmende sowie über die Inhalte der therapeutischen Arbeit wird in der Gruppe durch verbindliche Vereinbarungen genauso abgesichert wie in der Einzeltherapie.
© Prof. Mathias Herrmann. Alle Rechte vorbehalten.
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